Überörtliche Gemeinschaftspraxis

Dr. med. Barbara Lappe-Osthege
Ärztin für Neurologie und Psychiatrie
Dr. med. Anja Kampik
Ärztin für Psychiatrie, Psychotherapie und Akupunktur
Standort Geseke
Bäcktraße 6
59590 Geseke
Tel 02942 / 2272
Fax 02942 / 78098
Standort Lippstadt
Braukstraße 6
59556 Lippstadt
Tel 02941 / 256010
Fax 02941 / 2560129

Neurologie

Die Neurologie handelt von der Lehre der Nerven und untersucht und behandelt Krankheiten des zentralen und peripheren Nervensystems (Nervensystem = Gesamtheit des Nervengewebes).

Das zentrale Nervensystem umfasst hierbei Gehirn und Rückenmark, das periphere Nervensystem die Nervenverzweigungen in die einzelnen Körperregionen (Körperperipherie wie z.B. Arme, Beine, Gesicht usw).

Neurologische Erkrankungen

Neurologische Erkrankungen, die wir in unserer Praxis behandeln, sind in der nachfolgenden Tabelle aufgeführt. Des Weiteren finden Sie in der Tabelle die in unserer Praxis möglichen apparativen Untersuchungs (Diagnostik) - Verfahren.

Welche Untersuchungen bei welcher Krankheit angewendet werden können, erkennen Sie in der Tabelle anhand der Markierung mit 'x' (Tabellen-Beispiel: bei Bandscheibenerkrankungen sind die Diagnostikverfahren 'EMG', 'ENG', 'Evozierte Potentiale' möglich)

Neurologie Ärztin

Diagnostik

neurolog. Erkrankungen

mögliche apparative Diagnostik-Verfahren

EEG EMG ENG Evozierte Potentiale (VEP, AEP, SEP) Dopplersono-graphie (extra-craniell)
Schlaganfall x x x
Parkinson x
Epilepsie x
Multiple Sklerose x x
Kopfschmerzen x
Bandscheibenerkrankungen x x x
Nervenerkrankungen x x x
Nervenschmerzen x x x
Schwindelerkrankungen x x x

Erklärung der apparativen Diagnostik-Verfahren

EEG=Elektroencephalographie

Mess-Verfahren, um den Verlauf der Aktionsströme des Gehirns (Hirnstromwellen) für Diagnosezwecke zu erfassen.

Dies erfolgt mit Hilfe von Elektroden, die auf der Kopfhaut des Patienten angebracht werden. Hierzu wird dem Patienten eine netzartige Haube aus Gummi über den Kopf gestreift und die Elektroden an bestimmten Stellen des Kopfes zwischen Haube und Kopfhaut geklemmt.

Die über die Elektroden erfassten Hirnströme werden verstärkt und anschliessend graphisch dargestellt (auf dem PC-Bildschirm).

Diese EEG-Kurven werden anschliessend vom Neurologen auf verschiedene Eigenschaften hin beurteilt. Hierdurch lassen sich diverse neurologische Erkrankungen ableiten.

EMG=Elektromyographie

Mess-Verfahren zur Registrierung von Aktionsströmen der Muskeln (die hervorgerufen werden durch Muskelaktivitäten).

Für die Messung werden entweder Elektroden auf der Haut über die abzuleitenden Muskeln angebracht, oder es werden feine Nadelelektroden direkt in den Muskel eingestochen.

Die abgeleiteten Signale (welche durch Muskelaktivität erzeugt werden) werden verstärkt, sichtbar gemacht und vom Neurologen auf verschiedene Signaleigenschaften hin untersucht und beurteilt.

Hierdurch lassen sich Nervenschädigungen der Muskeln bzw. bestimmte Muskelerkrankungen feststellen.

ENG=Elektroneurographie

Verfahren zur Messung der Nervenleitgeschwin- digkeit peripherer Nerven (vorwiegend im Bereich der Arme, Beine, Gesicht).

Hierzu wird der zu untersuchende Nerv an bestimmten Stellen durch schwache elektrische Ströme gereizt. Die hieraus resultierenden "Nervenimpulse" werden dann an anderer Stelle mit Hilfe von Oberflächen - oder - Nadelelektroden abgeleitet.

Hierdurch lässt sich die Geschwindigkeit ermitteln, mit der die "Nervenimpulse" durch die Nervenbahn geleitet werden.

Die abgeleiteten Signale werden vom Neurologen auf verschiedene Signaleigenschaften hin untersucht.

Somit können bestimmte Nervenschädigungen erkannt werden.

Dopplersonographie (extracraniell)

Mess-Verfahren der Ultraschalldiagnostik (extracraniell = ausserhalb des Schädels).

Hiermit können Gefässverengungen, die für die Gehirndurchblutung von Bedeutung sind, erkannt werden.

Über einen stiftförmigen Sensor werden Ultraschallwellen in die Halsarterien des Patienten geleitet, indem der Sensor entlang der Halsarterie am Hals des Patienten bewegt wird. Die physikalische Eigenschaft der ausgesendeten Schallwellen (d.h. die Schallfrequenz) wird durch die ins Gehirn strömenden Blutkörperchen verändert (durch den sog. "Dopplereffekt").

Der somit "veränderte" Schall wird über einen Empfänger, welcher sich gleichfalls in dem Stift befindet, wieder empfangen und ausgewertet.

Evozierte Potentiale

Bei diesem Mess-Verfahren werden äussere Reizimpulse gesetzt, um z.B. den Sehnerven (durch äussere visuelle Reize), den Hörnerven (durch äussere akustische Reize) oder bestimmte Gefühlsnerven (durch äussere somatosensorische Reize) zu stimulieren (d.h.: durch äusserlich gesetzte Reize werden Nervenimpulse - bzw.- "Potentiale" hervorgerufen = evoziert).

Dies führt zu einer Veränderung der ständigen elektrischen Hirnaktivität in bestimmten Hirnabschnitten. Die Antwortsignale des Gehirns werden mittels Elektroden an der Schädeloberfläche abgeleitet und verarbeitet.

U.a. wird dabei der Zeitunterschied gemessen zwischen dem Ereignis des Reizes und dem Auftreten der daraus resultierenden Nervenimpulse im Gehirn. Somit kann die Geschwindigkeit, mit der das Gehirn die Nerven-Reize verarbeitet, bestimmt werden.

Es lassen sich dadurch Störungen sowohl im Nervenleitungssystem als auch in den entsprechenden Hirnabschnitten feststellen.

Elektroencephalographie Patient

VEP = Visuell evozierte Potentiale

Zur Messung werden am Kopf des Patienten Elektroden befestigt. Anschliessend blickt der Patient auf einen Bildschirm, auf dem sich schachbrettartige weisse und schwarze Quadrate bewegen.

Das Auge erfasst und übermittelt nun die Bildinformationen an das Gehirn.

Die Gehirnreaktion des Patienten wird dann über die Elektroden abgeleitet.

AEP = Akustisch evozierte Potentiale

Es werden dem Patienten am Kopf hinter dem Ohr Elektroden angebracht.

Über einen Kopfhörer werden nacheinander die Gehörnerven des einen, dann des anderen Ohres stimuliert.

Die Gehirnreaktion des Patienten wird dann über die Elektroden abgeleitet.

SEP = Somatosensorisch evozierte Potentiale

Je nach Fragestellung werden schwache elektrische Stromreize über Elektroden an Hand und Fuss gesetzt.

Die im Gehirn ankommenden Reizimpulse werden über Kopfelektroden abgeleitet und gemessen.

Neurologische Untersuchung

Eine neurologische (Erst-)Untersuchung umfasst in der Regel das Arzt-Patientengespräch, verbunden mit einer körperlichen Untersuchung. In Abhängigkeit der daraus resultierenden Ergebnisse schliessen sich evtl. eine oder mehrere apparative Untersuchungen an:

Im Rahmen des Arzt-Patientengesprächs, welches im Sprechzimmer der behandelnden Ärztin erfolgt, lässt sich die Ärztin zunächst die Beschwerden vom Patienten genauer beschreiben.

In der sich anschliessenden körperlichen neurologischen Untersuchung werden verschiedene Funktionen des Nervensystems getestet.

Diese beinhaltet u.a. die Untersuchung der Hirnnerven, der Reflexe (mit Hilfe des sog. Reflexhammers), der Bewegungskoordination, der Arm- und Beinkraft, der Sensibilität.

Je nach Fragestellung oder Art der Beschwerden folgen im allgemeinen 1-3 apparative Untersuchungen.

So werden z.B. bei:

  • Kopfschmerzen und Schwindel in der Regel die Gehirnströme (EEG) gemessen
  • vermuteten Durchblutungsstörungen des Gehirns die Blutströmung der Halsschlagader mit Ultraschall gemessen (Dopplersonographie)
  • Bandscheibenvorfällen, Schmerzen, Gefühlsstörungen oder Lähmungen an Armen und Beinen die Nervenleitgeschwindigkeit (ENG) oder die elektrische Muskelaktivität (EMG) gemessen.

Zusätzlich ist oft noch die Untersuchung der evozierten Potentiale erforderlich. Hierbei werden äussere Reizimpulse gesetzt, die z.B. den Sehnerven, den Hörnerven oder bestimmte Gefühlsnerven stimulieren.

Dies führt zu einer Veränderung der ständigen elektrischen Hirnaktivität in bestimmten Hirnabschnitten.

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